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KDE finden wir kool

Sie haben das bestimmt schon einmal erlebt: Sie erhalten ein Dokument, welches Sie nicht öffnen können. Oder Sie haben ein iPhone und möchten dieses mal eben als Datenspeicher nutzen, da Sie gerade keinen USB-Stick zur Verfügung haben. Und? Ist es Ihnen irgendwann gelungen?

Eine Welt voller Schranken
Unternehmen der Computerindustrie und Unterhaltungselektronik ist, das kann man ihnen nicht vorwerfen, daran gelegen, Kunden zu binden und sie dazu zu bringen, möglichst nur die eigenen Produkte zu nutzen. Das machen Autohersteller und die Modebranche nicht anders. Während wir unser Auto aber auch mit Scheibenwischern aus dem Baumarkt bestücken können, und eine Hose von C&A auch gut zu den italienischen Schuhen passt, stößt die Homogenität bei Apple, Windows und Co. schnell an ihre Grenzen. Apps gibt es nur im App-Store, Flash geht gar nicht und manchmal wird/wurde uns sogar vorgeschrieben mit welchem Browser wir das Internet erkunden sollen.

Dem Nutzer werden oft Wege vorgezeichnet, wie er seine Datenverarbeitung zu nutzen und zu verbreiten hat. So werden z.B. Windows-Lizenzen in der Regel pro Rechner vergeben. Eine Lizenz zu kaufen und damit den heimischen Desktop-PC und das Notebook zu bestücken verstößt bereits gegen die Lizenzvereinbarung. Es gibt unzählige Beispiele für solche und ähnliche Restriktionen. Nicht zuletzt durch die Vielzahl der Smartphones hat die Vernetzung unterschiedlichster Geräte ungeahnte Züge angenommen und damit einhergehend die Schranken, die uns die Hersteller auferlegen.

Es ist vor allem für den nicht ganz so technik-affinen Nutzer nicht immer einfach, sich gegen solche Beschränkungen zu wehren. Unmöglich ist es aber nicht. Weltweit gibt es zahlreiche Programmierer und Entwickler, die durch Entwicklung sogenannter freier Software versuchen, dem Nutzer das Selbstbestimmungsrecht und die Kontrolle über seine Datenverarbeitung (zurück) zu geben.

Freie Software für alle
Eines der bekanntesten Projekte, welches sich mit der Entwicklung von freier Software beschäftigt, ist das KDE-Projekt. Der 1996 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Nutzern weltweit Chancengleichheit beim Zugang zu Software für PCs zu ermöglichen und ihnen Entscheidungsfreiheit über deren Anwendung zu geben.

Hauptprodukt ist die KDE Software Compilation 4, eine kostenlose und frei verfügbare Softwaresammlung für fast alle gängigen Betriebssysteme. Die Teilnehmer des Projektes sind über die ganze Welt verteilt und haben mit der Softwaresammlung eine Arbeitsumgebung und Programme geschaffen, welche von Office- bis zu Multimedia-Anwendungen alle Bereiche (und mehr) abdecken, die den Durchschnittsnutzer betreffen. Die Software ist in mehreren Sprachen erhältlich.

Ein Mammutprojekt wie KDE bedarf großer Ressourcen. So sind z. B. viele, viele Server nötig, über die sich Programmierer, Entwickler und Designer allerorts austauschen können bzw. Software bereitgestellt werden kann. Hierfür ist KDE auf Sponsoren und Unterstützer angewiesen.

Wir sind dabei

Wir profitieren selbst beruflich und privat von der Nutzung freier Software und vom unermüdlichen Einsatz der freiwilligen(!) Entwicklergemeinde. Wir mussten daher nicht lange überlegen als wir gefragt wurden, ob wir das Projekt mit dem Betrieb eines Servers in unserem Rechenzentrum unterstützen. Seit Mai 2013 haben wir nun einen Server des KDE-Projektes in unserer Obhut, den wir neben der nötigen Internetanbindung und dem Traffic natürlich auch mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Wir freuen uns, auf diese Weise einen kleinen Teil zum KDE-Projekt beizutragen.